Europa braucht ein zukunftssicheres Halbleiter-Ökosystem

Intel hat ehrgeizige Pläne in Europa: Mindestens zwei neue, hochmoderne Computerchipfabriken mit einem Investitionsvolumen von über 80 Milliarden Euro innerhalb der nächsten zehn Jahre und tausenden zusätzlichen Arbeitsplätzen sollen entstehen.

Vom Ausbau der Halbleiter-Kapazitäten profitiert das wirtschaftliche Ökosystem in der ganzen EU. In den letzten zwei Jahren hat Intel 10 Milliarden Euro allein bei EU-Zulieferern ausgegeben. Als wichtiger Standort für die Chipherstellung sichert sich Europa nicht nur eine führende Position bei allen künftigen technologischen Entwicklungen. Vielmehr kann die Gemeinschaft maßgeblich zur Stärkung der europäischen Wirtschaft beitragen und diese unabhängiger von Importen aus Asien und anderen Ländern machen.

Daher begrüßen wir die Ankündigung des „EU Chips Act“ zur Förderung eines dynamischen, hochmodernen und zukunftssicheren europäischen Halbleiter-Ökosystems. Dies steht im Einklang mit unseren gemeinsamen Bestrebungen, den Halbleiter-Sektor in der EU wieder zu stärken. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte in ihrer „Rede zur Lage der EU“ außerdem, dass es auch um die Sicherung der technologischen Souveränität Europas gehe.

Durch die Intel Foundry Services (IFS) bieten wir als Auftragsfertiger europäischen Unternehmen nun Zugang zu Ressourcen und Designteams, um eigene Chips zu entwickeln und produzieren zu lassen. Zudem führen derzeit wir Gespräche mit potenziellen Kunden in Europa, darunter Automobilunternehmen und deren Zulieferer.

Nach Angaben des Europäischen Verbands der Automobilzulieferer entfallen 37 % der Halbleiter-Nachfrage in Europa auf die Automobilindustrie, gegenüber einem weltweiten Anteil von 10 %. Um in einem ersten Schritt der wachsenden Nachfrage nach hochleistungsfähigen Rechenkapazitäten in Autos Rechnung zu tragen, muss die Branche die Produktion von Automobilchips von älteren Prozesstechnologien, wie die meisten Automobilchips derzeit hergestellt werden, auf modernere Prozesstechnologien umstellen.

Pat Gelsinger kündigte in seiner Keynote auf der IAA Mobility Anfang September an, in der Fabrik in Irland künftig feste Foundry-Kapazitäten für Kunden aus der Automobilbranche vorzuhalten und das neue „Intel Foundry Services Accelerator Programm“ zu starten. Aus diesem Grund wird Intel bis Ende 2021 mehr als 18,5 Milliarden Euro in seinen irischen Standort (seit der Gründung 1989) investiert haben.

Die Erweiterung der Chipfertigungskapazitäten durch unser Bauvorhaben trägt außerdem zum Ziel der EU bei, ihren Anteil an der weltweiten Chipfertigung bis 2030 von den genannten 9 auf 20 % mehr als zu verdoppeln. Zahlreiche Kunden, darunter BMW, Bosch, die Deutsche Telekom und Siemens, begrüßen unser Vorhaben daher ausdrücklich, denn es würde auch die europäischen Lieferketten stabilisieren. Europa wäre dadurch grundsätzlich in der Lage, Technologiemärkte weltweit zu bedienen, wodurch sich der Halbeiterchip zu einem wertvollen Exportgut entwickeln würde. All das erfordert tausende hochqualifizierte Ingenieur:innen und technische Fachkräfte aus der gesamten EU.

In Anbetracht der Höhe des Investitionsvolumens und des Risikos, das mit modernen Halbleiter-Anlagen verbunden ist, werden für den Bau von Chipfabriken auf der ganzen Welt staatliche Subventionen geleistet. Diese staatlichen Beihilfen haben zu einem erheblichen Ungleichgewicht gegenüber Investitionen in der EU geführt und in erheblichem Maße dazu beigetragen, dass der Anteil der Chipproduktion in der EU auf den heutigen historischen Tiefstand gesunken ist. Der europäische Chips Act und weitere Maßnahmen können nun endlich für das Entstehen eines Ausgleichs sorgen. Thierry Breton sprach sich außerdem für die Einrichtung eines speziellen europäischen Halbleiterfonds aus.

Die EU ist ein wichtiger Markt und sollte bei der Entwicklung und Herstellung hochinnovativer Computerchips eine führende Rolle spielen. Durch die Nähe zu unseren europäischen Forschungspartnern wie IMEC in Belgien, CEA-Leti in Frankreich oder auch Fraunhofer in Deutschland sowie zu einigen der weltweit innovativsten Unternehmen aus den Bereichen Automotive, Telekommunikation oder erneuerbare Energien, ist es sinnvoll für Intel seine Investitionen in Europa zu erhöhen und diese für uns vielversprechenden strategischen Vorteile zu nutzen. Diese Partnerschaften und Kooperationen ebnen den Weg für eine nachhaltige Zukunft.

Daher war es noch nie so wichtig wie heute, ein geografisches Gleichgewicht bei Halbleiter-Kapazitäten zu schaffen und eine resistente Lieferkette zu bilden. Wir tragen mit unseren geplanten Investitionen unseren Teil dazu bei. Unser Bauvorhaben wird der EU helfen, ihre Digitalstrategie voranzutreiben und ein starkes Halbleiter-Ökosystem aufzubauen, das die Grundlage für eine höhere Innovationkraft liefert und perspektivisch für eine anhaltende technologische Führungsrolle sorgen kann. Die Tragweite dieses Vorhabens ist immens. Deshalb kann das Projekt nur mit Durchhaltevermögen, Visionen und politischer Unterstützung umgesetzt werden.

Christin Eisenschmid ist VP, Geschäftsführerin der Intel Deutschland GmbH und Direktorin für weltweite Regierungsbeziehungen.

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