Darum geht es: Seit diesem Jahr können alle gesetzlich Versicherten in Deutschland eine elektronische Patientenakte (ePA) bei ihrer Krankenkasse erhalten. In dieser werden medizinische Befunde und Informationen über Untersuchungen und Behandlungen erfasst. Intel® Software Guard Extensions (Intel® SGX) ermöglichen eine den Anforderungen der gematik* entsprechende Speicherung und Verarbeitung der Daten.
„Intel arbeitet zusammen mit Partnern aus Medizin, Biowissenschaften und Politik daran, das Gesundheitssystem weltweit zu verbessern. Unser Ziel ist es, das volle Potenzial der Daten auszuschöpfen und dabei ihren maximalen Schutz zu gewährleisten. Wir sind überzeugt, dass starke Rechenleistung und neueste technische Errungenschaften der Schlüssel sind, um unterschiedliche Bereiche unseres Alltags zu vereinfachen – und so die medizinische Versorgung auszubauen sowie die Heilung von Krankheiten zu beschleunigen.“
Hannes Schwaderer, Country Manager, Intel Deutschland GmbH
Warum es wichtig ist: Bei der Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten sind die Anforderungen durch Gesetze und Compliance-Regeln in Deutschland besonders umfangreich. Da in der ePA äußerst sensible Angaben wie beispielsweise Diagnosen, Befunde oder Therapiemaßnahmen gespeichert werden, hat die gematik für die Umsetzung verbindliche und strenge Regeln vorgegeben. Anbieter müssen die Vertraulichkeit der Informationen sicherstellen, unter anderem indem die Daten während des Transports durch Protokolle verschlüsselt werden. Confidential Computing gewährleistet Sicherheit, indem verschlüsselte Daten im Speicher verarbeitet werden, ohne sie dem gesamten System zugänglich zu machen. Ermöglicht wird das von Intel SGX, einer Funktion der skalierbaren Intel® Xeon® Prozessoren.
Wie es funktioniert: Intel SGX ist ein Befehlssatz, der geschützte private Speicherbereiche – sogenannte Enklaven oder Vertrauenswürdige Ausführungsumgebungen (VAUs; englisch: Trusted Execution Environments oder TEEs) – definiert, um die Sicherheit von Anwendungscode und Daten zu steigern. Die übertragenen Informationen werden ver- und entschlüsselt, sobald sie sich innerhalb der Enklave befinden. Das erhöht die Integrität der Anwendung und den Schutz der Daten. Code und Speicherinhalt sind besser vor unberechtigten Einblicken und vor Manipulation geschützt.
Wie es weitergeht: Während die erste Version der auf Intel SGX basierenden elektronischen Patientenakte Patient:innen vor allem dabei unterstützt, gesundheitsbezogene Daten und Dokumente für verschiedene behandelnde Ärzt:innen zugänglich zu machen, werden die Möglichkeiten der Technologie derzeit noch weiter ausgebaut: Da mit den skalierbaren Intel Xeon Prozessoren der dritten Generation die Größe der Enklaven von 256 Megabyte auf 1 Terabyte steigt, können Informationen in hohen Dateigrößen verarbeitet werden, etwa Röntgenbilder oder EKGs. Ab Januar 2022 sollen auch Dokumente wie Impfausweis, Mutterpass, Kinderuntersuchungsheft oder das Zahnbonusheft digitalisiert und das e-Rezept ermöglicht werden. Nutzer:innen sollen daneben in der Lage sein, individuell festzulegen, wer welche Dokumente einsehen darf. So kann schnell auf verschriebene Medikamente, Behandlungspläne und Befunde zugegriffen werden, was die Zusammenarbeit des medizinischen Personals erleichtert.
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